Lebensraum Tümpel

Wandelnde Kulisse für anpassungsfähige Tiere und Pflanzen

Tümpel sind kleine, stehende Gewässer, deren Wassergehalt sehr vom Niederschlag oder dem Grundwasserspiegel abhängt. Sie sind flach und können daher im Sommer leicht austrocknen. Deshalb müssen Lebewesen in einem Tümpel über Strategien verfügen, um mit wechselndem Wasserstand und vorübergehender Austrocknung umzugehen. Die Vegetation ist somit oft von feuchtigkeitsliebenden Gräsern und sogenannten „amphibischen“ Pflanzen geprägt. Letztere sind in der Lage, ihre Wuchsform dem Wasserstand anzupassen und können sich so zu einer Land-, Sumpf- oder Wasserpflanze entwickeln.

Das flache Tümpelwasser heizt sich schnell auf und bildet so einen beliebten Laichgrund für viele Amphibien. Außerdem können sich hier aus dem Laich die Kaulquappen ohne ihre größten natürlichen Feinde, die Fische, entwickeln.

Hinweise und Maßnahme

Sumpfige Stellen im Garten möglichst nicht trockenlegen

Sonnige Senken anlegen, in die das Regenwasser fließen kann

Tümpel

  • sind aufgrund des schwankenden Wasserstands einzigartige Lebensräume.
  • bieten vom Aussterben bedrohten Amphibien (zum Beispiel Fröschen, Salamander, Molchen) sowie amphibischen Pflanzen (zum Beispiel Hahnenfuß und Tannenwedel) eine Lebensgrundlage.
  • beugen Überschwemmungen vor, indem sie bei Regen Wasser aufnehmen.
Gewöhnlicher Tannenwedel

Der Tannenwedel ist trotz der Ähnlichkeit weder mit den Nadelhölzern, noch den Schachtelhalmen verwandt, sondern gehört zu den Wegerichgewächsen. Er kann im flachem Wasser an die Oberfläche treten oder in seiner Wasserform in bis zu 7 m Tiefe wachsen.
Brennender Hahnenfuß

Der Brennende Hahnenfuß setzt bei Verletzung ein Gift frei, das bei Hautkontakt ein Brennen hervorruft. Der Stoff kommt in niedrigerer Konzentration in allen Hahnenfußgewächsen vor und schreckt damit Fraßfeinde ab.
Gelbbauchunke

Die Gelbbauchunke trägt ein dichtes, gelbes Fleckenmuster auf dem Bauch, das vor ihrem Hautgift warnt. Bei Bedrohung biegt sie ihre Glieder Richtung Rücken, sodass Fraßfeinde ihren Bauch sehen können.
Bergmolch

Der Bergmolch ist hier oft im Frühjahr zur Laichzeit anzutreffen. Dabei verändert er sein Erscheinungsbild zur „Wassertracht“, die ihm das Leben unter Wasser erleichtert. Danach verlässt er den Tümpel und nimmt wieder die „Landtracht“ an.

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