Regenwasser clever nutzen und lenken
Die weltweiten Wasservorräte bestehen zu ca. 97,5% aus Salzwasser und zu ca. 2,5% aus Süßwasser, von denen wiederum nur ein geringer Teil für die Menschen zugänglich ist. Süßwasser ist ein seltenes und überlebenswichtiges Gut für uns Menschen, welches jedoch aufgrund des Klimawandels immer rarer wird.
Um den Trinkwasserbedarf gering zu halten, verfügt der Umwelt-Campus über ein großes Regenwasserauffang-, Speicher- und Retentionssystem. Das Regenwasser wird für Toilettenspülungen, Adsorptionsanlagen und Feuchtbiotope genutzt. Mit diesem System und weiteren Effizienzmaßnahmen, zum Beispiel wasserlose Urinale und Wasserspararmaturen, wird circa ein Drittel des Wasserbedarfs des Campus gedeckt, wodurch 800 – 1.000 m3 Trinkwasser pro Jahr eingespart werden können.

Wasserauffangsystem
Die Dachflächen der Gebäude 9916, 9917, 9924 und 9925 (ca. 2.000 m2) fangen das Regenwasser auf und leiten es in zwei unterirdische Tanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 36 m3. Vor der weiteren Verwendung wird das Wasser gefiltert und mittels UV-Licht desinfiziert. Die restlichen Dächer der Gebäude leiten das Regenwasser in Mulden und Rigolen, die sich über den Campus verteilen.
Hochwasserschutz und -vorsorge
Da Regenwasser in Mulden und Rigolen versickert oder verdunstet, wird die Kanalisation bei Starkregenereignissen nicht überbelastet, wodurch ein wesentlicher Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet wird. Ferner dient die Verdunstung zur Vermeidung von „Hitzestress“ im Sommer. Der Überlauf wird in Teiche und Retentionsflächen abgeleitet, sodass Feuchtbiotope entstehen und dadurch die Biodiversität am Campus gefördert wird.
Regenwassernutzung und -speicherung
- schont die Trinkwasserressourcen
- spart Kosten durch verringerten Trinkwasserverbrauch.
- spart Niederschlagswassergebühren
- schützt vor Hochwasser.
- dient zur Grundwasseranreicherung.