Der Wald und sein multifunktionaler Nutzen
Rheinland-Pfalz ist eines der waldreichsten Bundesländer. Stand 2024 sind rund 43% (ca. 854.000 Hektar) der Landesfläche bewaldet. Seit über 300 Jahren ist die Nachhaltigkeit Leitgedanke der Forstwirtschaft. Im naturnahen Waldbau werden an natürlichen Prozessen orientierte forstwirtschaftliche Maßnahmen durchgeführt, um Wälder in ihrer Entwicklung dahingehend zu steuern, dass sie sowohl wirtschaftliche Erträge als auch soziale und ökosystemare Dienstleistungen erbringen. Ein Grundsatz des naturnahen Waldbaus ist die Begründung von artenreichen Mischwäldern, die zudem resilienter gegenüber den Folgen des Klimawandels sind.

An diesem Standort trifft man zwei unterschiedliche Ausprägungen forstwirtschaftlicher Bearbeitung an. Auf der rechten Seite entsteht nach Waldrodung auf der Lichtung ein Jungwald aus den Samen der alten Bäume. Wind, Vögel und andere Tiere helfen, die Samen zu verteilen. Zusätzlich wurden neue Bäume, Douglasien, angepflanzt. Ein Zaunschutz verhindert den Verbiss durch Reh und Rotwild. So entsteht ein neuer artenreicher Wald. Auf der linken Seite ist eine Waldfläche zu sehen, die ihrem Wachstum nahezu überlassen wurde. Es ist ein Mischwald aus Buchen, Eichen, Kiefern und Fichten, der sich selbst erneuern kann und nur geringer Schutzmaßnahmen bedarf.