Kluge Verknüpfung von Klima- und Naturschutz
Der Umwelt-Campus zeigt beispielhaft anhand der EU-geförderten Photovoltaik-Carports mit Ladesäulen, wie Projekte zum Klimaschutz auch dem Naturschutz dienen können. Klimafreundliche Technologien sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern oft auch wirtschaftlich rentabel. Werden aus solchen Projekten erzielte Einnahmen, zumindest teilweise, in regionale Umweltprojekte investiert, entsteht ein doppelter Nutzen: für das Klima und für
die Artenvielfalt.
Ein praktisches Beispiel dafür sind die Bienenstöcke auf dem Campusgelände, deren Miete und Pflege durch die Einnahmen aus dem Laden von Elektrofahrzeugen an den installierten Ladesäulen finanziert werden. Darüber hinaus wurden mithilfe der Einnahmen noch weitere Projekte, wie zum Beispiel der Bau einer Trockenmauer und das Anlegen einer mehrjährigen Blühwiese sowie einer biodiversen Hecke, umgesetzt. Durch dieses nachhaltige Konzept werden regionale Werte geschaffen, da Strom lokal produziert, die Einnahmen lokal gebunden, regionaler Honig erzeugt und gleichzeitig ein Beitrag zum Artenschutz geleistet.

Bienen & Co. – Warum wir Bestäuber brauchen
Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten spielen eine zentrale Rolle bei der Bestäubung von unterschiedlichsten Kultur- und Wildpflanzen. Es wird davon ausgegangen, dass sie rund 80% unserer heimischen Blütenpflanzen bestäuben – und dadurch die Lebensgrundlage für Mensch und Tier sichern.
Doch diese wichtigen Bestäuber sind vielerorts bedroht und folglich auch unsere natürliche Nahrungsgrundlage.
Bestäuber
- sind oftmals bedrohte Arten, zum Beispiel durch Monokulturen, Pestizide, Versiegelung von Flächen und Klimawandel.
- finden nur noch ein geringes Nahrungsangebot und wenige Lebensräume.
- liefern mit der Bestäubung der Pflanzen die Voraussetzung für die Nahrung von Mensch und Tier.
- sind wichtig für den Erhalt des Gleichgewichts des Ökosystems Erde.