Blumenwiese

Augenweide und Ort der großen Vielfalt

Blumenwiesen sind sehr rar gewordene, besonders artenreiche Lebensräume und gelten daher als unbedingt schützenswert. Aufgrund ihrer stickstoffarmen Böden werden sie auch Magerwiesen genannt. Man sollte sie nicht verwechseln mit den kurzlebigen, kunterbunten Blühflächen, die meist aus Zuchtsorten, einjährigen Ackerwildkräutern und Kulturpflanzen, zum Beispiel Sonnenblumen, bestehen. Mehrjährige Blumenwiesen beheimaten heimische Wildblumen und Gräser.

Ein sonniger Standort wird geliebt und – bei entsprechender Pflege – wird dieser von Jahr zu Jahr schöner, blühender und artenreicher. Nahrung und Lebensraum finden hier seltene Schmetterlinge, Hautflügler, Schwebfliegen, Heuschrecken, Spinnen, Käfer und Vögel.

Hinweise und Maßnahmen

Je mehr pflanzliche Strukturen im Garten, desto besser für die Diversität

Jede Fläche zählt: Aussaat von Wildblumen in Balkonkästen oder auf kleinen Rasenflächen

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Blumenwiesen

  • sind eine stabile, dauerhafte Artengesellschaft aus Blumen und Gräsern. Damit fällt es anderen Arten schwerer, sich anzusiedeln und die Blumenwiese zu überwuchern.
  • bieten vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause; je magerer der Standort, desto vielfältiger ist das Leben auf der Wiese.
  • kommen heute, aufgrund intensiver landwirtschaftlicher Düngung, nur noch selten vor.
  • müssen vom Menschen erhalten und gepflegt werden (mähen oder beweiden).
Klappertopf
Der Name der Pflanze bezieht sich auf die reifen Früchte, deren Samen beim Schütteln deutlich hörbar klappern. Interessant: Klappertopf hemmt das Graswachstum.
Rote Lichtnelke
Blütenbesucher sind Hautflügler, Schmetterlinge und Schwebfliegen. Sie dient unter anderem als Raupenfutterpflanze für einige Nachtfalterarten.
Schaf-Schwingel
Der Schaf-Schwingel ist ein einheimisches, robustes Süßgras; unter anderem eine Futterpflanze für Schmetterlingsraupen. Gräser bilden zusammen mit vielfältigen Blumen eine dauerhafte Artengemeinschaft aus, sodass ein einseitiges Überwuchern mit einer starken Blühpflanze verhindert wird.
Rundblättrige Glockenblume
Die Pflanze gilt als Magerkeitszeiger und bevorzugt trockene bis frische Magerwiesen, Weiderasen, Waldsäume, auch felsige Standorte. Blütenbesucher sind Wildbienen. Für die Raupen einiger Nachtfalter dient sie als Futterpflanze.

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