Lebensraum Trockenmauer

Trocken gemauert freut die Nützlinge

Trockenmauern bestehen aus „trocken“ aufgeschichteten Natursteinen – also ohne Zuhilfenahme von Mörtel oder Zement. Sie dienten früher hauptsächlich der Einfriedung von Äckern, der Eingrenzung von Siedlungen und Friedhöfen sowie zur Terrassierung (Stufung) von vorwiegend steilen Weinbergen. Speziell beim Weinanbau erleichtert man sich dadurch die Arbeit und verringert den Verlust von Boden durch Erosion.

Auch ein nächtliches Auskühlen des Weinbergs wird verringert, da sich die Steine tagsüber in der Sonne aufheizen. Trockenmauern sind ein wichtiger sekundärer, menschengemachter Lebensraum. Hier siedeln sich Tiere und Pflanzen an, die ursprünglich in felsig steiniger Umgebung beheimatet waren (sogenannte Kulturfolger).

Füllen sich Ritzen mit Erde, können sich Pflanzen wie zum Beispiel Mauer-Zimbelkraut, Fetthenne, Dach-Hauswurz, Braunstieliger Streifenfarn ansiedeln.

Ritzen und Hohlräume bieten vielen Tieren, wie zum Beispiel Mäusen, Käfern und Spinnen, einen Unterschlupf. Hier finden sie Nahrung und Versteckmöglichkeiten. Wechselwarme Tiere, wie zum Beispiel Eidechsen und Schlangen, nutzen besonders die in den Steinen gespeicherte Wärme für ihr Wohlergehen und Überleben.

Hinweise und Maßnahme

Umrandung von Hochbeeten mit Trockenmauern gestalten

Möglichst Steine aus der Region verwenden

Die Mauer nicht verfugen

Trockenmauern statt ökologisch minderwertvolle Gabionen (mit Bruchsteinen gefüllte Drahtkörbe) bauen

Trockenmauern

  • verhindern Bodenerosionen.
  • fördern die Biodiversität.
  • beeinflussen das Mikroklima positiv.
  • sind wichtige Ersatzlebensräume für Kulturfolger.
Braunstieliger Streifenfarn
Scharfe Fetthenne
Dach-Hauswurz
Mauer-Zimbelkraut

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